Das Literarische Code-Quartett

Ralfs und mein letzter Vortrag gestern abend (oder eher nacht) war etwas künstlerisch angehaucht: "Das Literarischen Code-Quartett". Die Referenten Andreas Bogk, Felix von Leitner, FX of Phenoelit und Michael Natterer wollten Beispiele für guten und schlechter Code präsentieren, doch leider haben sie keine guten Beispiele gefunden. Wer guten Code findet, den man sich ausdrucken und übers Bett hängen möchte, sollte diesen bitte an die Vortragenden schicken. (Wiki- und Blog-Software sowie Perl- und php-Code ist aber nicht erwünscht.)

Ein besonders schönes Beispiel von vielen:

static const char dots[]
=
"../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../\
../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../\
../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../../..";

Präsentiert wurden ebenfalls Kommentare, in denen Schimpfworter aller Art in beliebiger Häufung drin vorkommen.

Auch ein paar Zeilen des InternetExplorers mussten dran glauben: Mit ASCII-Art kommentierter Quellcode, der den HTML-Word-Export-Murks darstellen soll.

Die Referenten erzählten auch, auf was man beim coden achten sollte: besser als kommentierter Code ist Code, den man nicht kommentieren muss, weil er selbsterklärend ist: sprechende Variablennamen anstelle von p, a, c, i... Sie forderten dazu auf, auch mal Quellcode anzusehen, anstelle ihn gleich zu kompilieren. Das Lesen kann auch schöne Momente erzeugen, es ist "sehr entertaining", manchmal besser als Konsalik, zudem meist kostenlos.

Auch in OpenSource-Software findet man Stilblüten, was man nicht unbedingt denken sollte. Als Beispiele wurden wget und MySQL ausgewählt. In Letzerem wurden mal schnell zig BufferOverflows wie aus dem Lehrbuch gefunden. Wer also sichere Daten in seiner Datenbank haben will, sollte sich spätestens jetzt mal Gedanken über eine Alternative machen ;-) »Und nächstes Jahr ist dann PostgreSQL dran, mal sehen ob das besser ist.«

Sourcecode aus Emacs wurde uns vorbehalten, da dieser so furchtbar ist, dass hier »Leichen entsorgt hätten werden müssen«.

Damit endete der erste Tag für uns....

# Beate Paland, 28.12.04, 13:12 Uhr.